Filmpremiere: „Gundermann Revier“
Im internationalen Wettbewerb um die am Sonnabend verliehene „Goldene Taube“ konkurrieren 310 Filmen aus 63 Ländern, die bis zum 3. November auf dem wichtigsten deutschen Dokumentarfilmfestival laufen.
Als ein Höhepunkt wird der Debütfilm der früheren Leipziger Programmchefin Grit Lemke gehandelt. In „Gundermann Revier“ beleuchtet sie das Leben des „singenden Lausitzer Baggerfahrers“ Gerhard Gundermann. Das Lausitzer Revier und die einstige „sozialistische Wohnstadt“ Hoyerswerda bilden den Hintergrund für die Biografie von Gerhard Gundermann, Rockpoet, Baggerfahrer und „Stimme des Ostens“. Wie in einem Brennspiegel bündeln sich in der Region und in seinem Werk globale Fragen: Heimat und Industrie, das Ende der Arbeit, Utopie und individuelle Verantwortung.
Foto: MDR
Eingebettet in poetische Reflexionen einer Ich-Erzählerin, die in Hoyerswerda mit Gundermann aufwuchs, und metaphorische Bilder einer umgebrochenen Landschaft und Stadt entfaltet sich ein Dialog mit ihm in weitgehend unbekannten Archivaufnahmen, Texten und Musik. Ein Film über einen von denen, „die die welt nicht retten können aber möchten / mit viel zu kurzen messern in viel zu langen nächten“.
Anschließend Filmgespräch:
mit der Regisseurin Grit Lemke, Conny Gundermann, Kameramann Uwe Mann und Auskenner Ronald Galenza. Moderation: Knut Elstermann
Kino Cinestar – Petersstraße 44 – Leipzig
18 – 19 Uhr
Dok-Film: Gundermann Revier
Regie und Buch: Grit Lemke
Deutschland 2019
Bildgestaltung: Uwe Mann (BvK)
Montage: Sven Kulik (BFS)
Produzent: Gregor Streiber
Eine Produktion von inselfilm im Auftrag des Mitteldeutschen Rundfunk und Rundfunk Berlin-Brandenburg