„BERLIN | BERLIN - Kunststücke aus Ost und West“
Ulli Blobel, Ulrich Steinmetzger (Hg.)
In den Jahren von 1961 bis 1989 stand die Mauer. Sie machte aus der heutigen Hauptstadt nicht nur Berlin | Berlin. Der Konfrontation zweier politischer Systeme im Kalten Krieg sollte auch die Kunst dienen, die in Berlin entstand. Sie tat es – und sie tat es in vielen ihrer besten Fälle nicht. Auf diese Weise machte sie den Eisernen Vorhang durchlässig, hielt die Verständigung wach und eine gemeinsame Geschichte. So bereitete sie die historischen Ereignisse von 1989 entscheidend mit vor.
Dieses Buch macht die in ihren Eckpunkten bekannte Teilung sinnfällig, vor allem aber, wie dagegen angegangen wurde, indem profunde Kenner der Stadt und ihrer Kunstentwicklungen an exponierten Einzelbeispielen davon berichten, wie dieser Vorgang konkret aussah. Die Theaterprogramme beider Halbstädte nahmen aufeinander Bezug, Dichter wie Heiner Müller, Wolf Biermann oder Thomas Brasch machten Erfahrungen auf beiden Seiten. Eine staatlich instrumentalisierte Rockmusik im Osten scheiterte an der Sehnsucht ihrer Adressaten nach den authentischen Originalen – so sehr, dass diesen schließlich die Tore geöffnet werden mussten. Das führte zu bemerkenswerten Begegnungen. Immer durchlässiger wurden die verordneten Gefüge.
In diesem Buchprojekt stellen die AutorInnen Helmut Böttiger, Rainer Bratfisch, Dr. Christian Broecking, Christoph Dieckmann, Ronald Galenza, Karl Dietrich Gräwe, Judith Kuckart, Torsten Maß, Bert Noglik, Andreas Öhler, Andreas Tretner, Klaus Völker, Insa Wilke und Prof. Dr. Friederike Wissmann Künstlerpersönlichkeiten aus beiden deutschen Staaten vor.
Electric Galenza schreibt über:
Die Tödliche Doris, Kiev Stingl, Element of Crime, Billy Bragg, Die Toten Hosen, Max Goldt, Depeche Mode, Heiner Müller und die Einstürzenden Neubauten
212 Seiten – 24.90 Euro
Verlag: Jazzwerkstatt (Oktober 2014)
ISBN-10: 3981485262
ISBN-13: 978-3981485264