Haubitzen aus Heilsglut – Ein Barmen

Aus dem Schoß deines Vertrauens in die Welt. Aber halt! Was ist die Welt, wenn man zu Erde wird? Handfeste Pleiten, Freischwimmer des Nichts? Die Verwaltung der Zustände? Kanon der Niederkunft? Ankommen oder Weggehen? Ein ewiges Ende. Der Vorsprung des Träumers? Wege werden lang und alt. Ziele austauschbar. Eine Festung aus Zeitlöchern. Und das Wissen darum. All die Märchen und Schlager. Fickt das System!! Es könnte schwanger davon werden. Billige Irritationen auf Leihbasis. Miet mich.

Die jugendlichen Schlägereien, Irrwege oder Richtungsstreit? Viele Schiffe dümpeln da draußen. Opiate der Optionen. Immer wieder ein flüstern und schreien. Die Küsse der Liebe und Falschheit. Wer weiß das schon? Ein Lavieren. Orion ist über'm Haus. Ein weiter Weg. Überall gibt es Busse und Flugzeuge, bloß abhauen fällt schwer, man hat sich immer selbst dabei. Überall Küsten der Verheißungen. Palmen im Angebot! Räusche aller Art! Fremde Gesichter. Aufgehobensein im Unwohlsein. Regen weltweit. Sonne allerorten. Abenteuer auf Rabatt. Hundert Winde in jede Richtung. Nicht gut, nicht böse. Immer während. Leidens- oder Veredlungsprozeß mit Auswirkungen auf gar nix. Ein Pfeifen im Wald. Scholastiker auf der Todesschwelle oder Hermeneutiker der Buße. Wer weiß? Oder einfach nur die Haubitzen der Selbstverteidigung, die Lafetten der Flucht? Tanks der Lügen oder ein Stalin-Orgeln der Ohnmacht.

Egal wer du bist, das Leben ist kein Spiel. Scheinbar offen. Ein Weltkatechismus. Globaler Unsinn & fremdartige Verheißung. All the Ufer. Aber: kein Freispiel drin. Vielleicht ein Weitermachen. Die Täler sind wissender als die Gipfel, trotz Fernblick und Orientierung. Es ist nicht leicht, wirklich glücklich zu bleiben. Die schnöden Klippen des All-Alltags. Die verwegenen Ufer der Selbstverliebtheit. Die kruden Horizonte des Stolzes. Die Korruption der Taten und Paten. Pump-Gun oder Genosse Mauser? Heilsgut für alle zum Nulltarif!? Have you forgotten? Wat nu? Barmherzigkeit oder Banalität?

Sunlight oder Sundowner. Du wirst nie mehr ein anderer. Trotz der Brise aus Gerechtigkeit. Allenfalls ein Fremder. Aber Optionen sind im Haus und du ein Träumer. Und Zweifler. Das hysterische Grinsen der lokalen Gottheiten. Die Strände, das Meer. Alle hier tanzen. Allerseelen. Jedes Ich ein Imperator. Erlebnishungry. Das Mövensägen. Liturgische Aufmerksamkeit. Die Schmetterlinge der Ozeane. Der Vorsprung des Träumers. Am Strand der Namenlosen. Tabubruch als Nebel aus Unsicherheit. Vielleicht zurückkehren können. Loslassen für immer. Wer alte Ufer verläßt, hin zu neuen, sollte wissen, daß er die alten sehr lange nicht mehr wiedersehen wird. Blutrünstige Konsequenzen mit der Sonne im Rücken. Scheinheiligkeit. Die Lügen der Barone. Die Kälte der Nacht. Das Geplärr nach innen. Das Verstummen nach draußen. All die alten Narben.

Orion weiß längst Bescheid. Aggressiv oder faul bekommen alle aufs Maul. Die Glücksritter reiten ihr Glück zu schanden, Desperados kokettieren mit ihrem Stigma der Einsamkeit. Ein Barmen der Armen. Alles war Musik. Flaschen gingen zu Bruch, ich an die Ufer der Weisheit. Das seltsame Gold mancher Morgen. Ach ja, die Menschen. Ich wurde Redenmacher für alles. Ein Träumer ohne Vorsprung.

In der tieferstehenden Sonne des Alterns. Ein Schatten auf der Flucht. Ließ Orion reden. Immerhin der Luxus der Ausreden blieb. Weita. Weita. Überall der wissende Mond, trunkenes Totem. Kroch als Schatten unter die Türen. Tach! Die Todesbahn. Alte Wohnungen. Vergilbte Beziehungen. Der Status der Opfer. Das Silber der Nächte. Der Tanz ums goldene Kalb. Die Scharmützel um Nichts. Es war laut ohne jede Botschaft. Kein Aspekt von Gerechtigkeit. Ein schmaler Grat zwischen Himmel, Feigheit und Läuterung. Orion schwieg längst, der Träumer ging baden.

Die Barrikaden des Morgens. Ein Regen. Some Cigaretts samt Flüchen. Die Zeit wohnte längst woanders. Kalte Glut. Ein Wüten. Die Horizonte wohnen woanders. Immer wartet man. Auf den Schoß des Vertrauens. Morgen aus besoffenen Wolken, kreisende Gipfel, ein Lied im Kopf. Die Angst vorm Größenwahn. Der Träumer schweigt. Ein Warten wird zum Dämmern. Vielleicht sollte man aufhören wegzurennen? Zuviele Farben. Ein Ausschnitt aus Himmel. Ein Steg im Nebel. Ein Schritt. Angriffshöhe 4000. Ein Verzetteln ohne Innehalten. Vertraue niemandem, außer den Menschen. Der Feind ist unsere eigene Gestalt als Frage.

r. galenza 10.11.2002