Versprechen als Ausreden

es war wie es kam und ist
das leben wollte einen heben
wir wollten was erleben
ein schattentag in greller sonne
wir lauschen den trommeln
den verheißungen in den parks
und soffen als ob
es gegen den durst sei
alles war uns einerlei
es gab wie jeden tag
versprechen und ausreden
leben war längst kein spiel mehr
aber wir sehnten uns so sehr
wir fingen mittags an zu trinken
um die politik auszuhalten
und selbst zu gestalten
den alltag und die lügen
noch mehr konnten wir uns nicht verbiegen
drückten uns verbeult und verheult
auf beerdigungen rum
satan holte die besten im jumm
wurden unerlöst alt
uns wurde langsam kalt
flohen in end-wortlose ferne
unter ungesagte wärme
allein wär man irgendwas gerne
bis die sonne für immer verschwand
unter einem fremden gewand
aber wir gehen nirgendwo hin
und das glück kehrt nie zurück
wirf einen schatten auf mich
dann glaube ich endlich an dich
ich suchte einen anderen ort
um noch einsamer zu sein
und endlich allein
aus wut wird mut
daraus machen wir uns einen hut
und endlich endlich wird alles gut

r. galenza